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Veranstaltung vom LV Nds.

DLRG Landesverband Niedersachsen Katastrophenschutzübung „Weserflut 2023“ – Landeseinsatzzug Nord

Veröffentlicht: 18.10.2023
Autor: Rainer Bohmbach

Einsatzkräfte aus Horneburg mit dabei

Für das Wochenende von Freitag, den 06. bis Sonntag, den 08. Oktober hatte der DLRG Landesverband Niedersachsen eine groß angelegte Katastrophenschutzübung in Hameln angesetzt.

Geübt werden sollte mit dem neu geschaffenen Vorauskommando, den vier Landeseinsatzzügen (Nord, Ost, Süd, West) und dem extra zusammengestellten Sonderzug Strömungsrettung.

Am Freitagnachmittag sammelten sich die Kräfte des DLRG Bezirks Stade (Ortsgruppen Buxtehude, Drochtersen, Horneburg und Stade) in Horneburg und trafen sich danach auf Rastplätzen entlang der Autobahnen A1 und A27 mit den restlichen Kräften des Landeseinsatzzugs Nord, sowie zusätzlichen Einheiten für den Sonderzug Strömungsrettung. Gesammelt wurde dann im geschlossenen Marschverband mit 19 Fahrzeugen über die Autobahn A7 und A2 nach Hameln gefahren. Etwas außerhalb von Hameln wurde der Zug vom Vorauskommando in Empfang genommen und zu seinem Bereitstellungsraum geleitet.

Das Vorauskommando hatte bereits am Donnerstag begonnen, das Einsatzgebiet zu erkunden und eine Stabstelle als technische Einsatzleitung einzurichten.

Am Samstagmorgen wurde sich früh gesammelt, denn ab 06:30 Uhr konnten bereits die ersten Einsatzaufträge für die Übung in und um Hameln verteilt werden.

Das Grundszenario für die gesamte Übung war ein starkes Ansteigen der Weser aufgrund von langanhaltendem, wochenlangem Starkregen und einem schlechten Abfließen des Wassers aufgrund einer Springtide der Nordsee.

Der erste Einsatzauftrag galt der Evakuierung von Passanten und Verunfallten der Weserinsel Werder, dem Retten von einem Bienenschwarm mit 40000 Bienen und dem Erkunden einer Tiefgarage, da dort Personen eingeschlossen sein sollen. Der Zug wurde hierfür an den Campingplatz an der Weser verlegt und es wurden die sechs Mehrzweckboote des Zuges zu Wasser gelassen. Parallel erkundete die Drohne mit Wärmebildkamera aus der Luft das Einsatzgebiet. Die Einsatzkräfte setzten auf die Insel über, suchten an Land nach den Personen, machten diese transportfähig und transportierten sie zur Patientensammelstelle am Campingplatz auf der anderen Seite der Weser. Hier wurden die Verletzungen gesichtet und so gut wie möglich versorgt, bzw. für den Weitertransport durch den Rettungsdienst vorbereitet.

Parallel dazu kam dann der Einsatzauftrag 2 rein, bei dem im Uferbereich des Upnor Geländes mehrere Personen gesichtet wurden, während die Weser so hochstand, dass sie sich von dort nicht selbstständig fortbewegen konnten. Da die Motorrettungsboote frei vom ersten Einsatzauftrag waren, begaben sie sich sofort auf die Suche entlang der Weser. Zusätzlich wurde das Gelände mit einer Drohne, ausgerüstet mit Infrarotkamera, abgeflogen.  Zwei Personen konnten auf einem Turm gesichtet und von dort gerettet werden.

Noch während des Slippens der Boote, kam der 3. Einsatzauftrag von der übergeordneten Stabsstelle. Ein PKW sollte in der Nähe einer Schleuse in die Weser gefahren und versunken sein. Die Tauchgruppe wurde vom Zug getrennt und machte sich auf den Weg zur Einsatzstelle in der Innenstadt von Hameln. Nachdem der Einsatzort schnell gefunden wurde, bereiteten sich die Taucher auf den Einsatz vor. Noch während der Vorbereitung konnte eine Person ohne Tauchgerät gerettet werden. Anschließend wurde das Fahrzeug von den Tauchern mit Hebekissen präpariert, gehoben und anschließend aus dem Wasser gekrant.

Das Wechselladerfahrzeug mit Kran aus Horneburg unterstützte den Fachzug Strömungsrettung bei der Rettung einer Person aus dem Schleusenbecken in der Innenstadt.

Nach Erledigung der Aufträge sammelte sich der Landeseinsatzzug Nord wieder und es ging im geschlossenen Marschverband zurück in den Bereitstellungsraum.

Am Abend trafen sich alle an der Übung beteiligten Helfer auf zwei Schiffen auf der Weser, um dort gemeinsam zu essen, den Abend ausklingen zu lassen und div. Kameraden zu ehren.

Am Sonntagmorgen wurde nach der zweiten Nacht in der Sporthalle und dem Frühstück der Bereitstellungsraum gemeinsam wieder hergerichtet. Danach trafen sich alle Kräfte der vier Landeseinsatzzüge, des Sonderzug Strömungsrettung und dem Vorauskommando auf dem Upnor Gelände zu einem abschließenden Fototermin. Im Anschluss daran traten die Züge den Rückweg in ihre Heimatstandorte in ganz Niedersachsen an.

Die Kräfte aus dem Bezirk Stade waren dann am späten Nachmittag wieder im Landkreis Stade zurück.

Wir möchten dem Landesverband Niedersachsen und den Organisatoren drumherum für die Vorbereitungen und das Ausrichten dieser außerordentlichen und einmaligen Übung danken!

Fotos © DLRG BV PuMa Tobias Lüeße, DLRG Horneburg/Altes Land Rainer Bohmbach

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