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Platzmangel - DLRG will die DRK-Rettungswache in Horneburg kaufen

Veröffentlicht: 20.12.2022
Autor: Rainer Bohmbach

Artikel aus dem Stader Tageblatt vom 18.11.2022

PLATZMANGEL

Sonntag, 18.12.2022 , 15:00 Uhr

DLRG will die DRK-Rettungswache in Horneburg kaufen

Von Björn Vasel

Rainer Bohmbach hat große Pläne: Das Gerätehaus ist zu klein, deshalb will die Ortsgruppe Horneburg/Altes Land der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes kaufen. Das wird ein finanzieller Kraftakt.

Für die Wasserretter der DLRG-Ortsgruppe wird sich 2023 und 2024 ein historisches Zeitfenster öffnen. Die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wird von Horneburg in das Gewerbegebiet an der Landesstraße 125 in Guderhandviertel verlegt. Die Gründungsarbeiten haben bereits begonnen.

Zurzeit nutzen die Notfallsanitäter des Roten Kreuzes noch die unmittelbar an das DLRG-Gerätehaus an der K 26 neu (Marschdamm) angrenzende Wache mit drei Stellplätzen in Horneburg. „Die Rettungswache ist unsere einzige Erweiterungsfläche“, betont der Vorsitzende der Ortsgruppe, Rainer Bohmbach.

 

Neues Einsatzboot und die Ausbildung gehen ins Geld

Mit dem DRK-Kreisverband in Stade seien erste Gespräche geführt worden. „Unser Gerätehaus platzt aus allen Nähten“, sagt Bohmbach. Das große Einsatzboot der Wasserretter steht deshalb im Freien. Die mehr als 200 Mitglieder könnten den Kauf alleine nicht finanzieren, ohne Spenden geht es nicht.

Denn in den kommenden fünf Jahren haben die Wasserretter einen Finanzbedarf von mehr als 600.000 Euro - für den Kauf der Wache, ein Mannschaftstransportfahrzeug, ein neues Einsatzboot und die Ausbildung, insbesondere von Strömungsrettern. Allein das neue Motorrettungsboot wird voraussichtlich 250.000 bis 300.000 Euro oder mehr kosten.

 

Schwimmausbildung soll wieder starten

Die Stellplätze in dem 2005 eingeweihten Gerätehaus sind zum Teil doppelt belegt, sagt Bohmbach. Ein harter Kern von 30 Mitgliedern ist 24/7 in Bereitschaft - für Rettungseinsätze auf der Elbe und den Nebenflüssen sowie Gewässern, aber auch den Katastrophenschutz - unter anderem an der Oder, an der Mittelelbe und 2002 auch beim Hochwasser in Horneburg.

Des Weiteren halfen die Wasserretter jüngst beim Aufbau von Flüchtlingsunterkünften. Außerdem engagierte sich die Ortsgruppe in der Corona-Pandemie beim Test- und Impfzentrum. Auch die Schwimmausbildung soll im nächsten Jahr wieder im Freibad starten.

 

Ohne Spenden wird es nichts

Im Jahr 2022 gab es bislang 50 Einsätze. In Jork (Lühe-Wisch) wird in der Saison von Mai bis Oktober mit den Buxtehudern eine Rettungswache besetzt - insbesondere für die Sicherheit der Sportschifffahrt und Strandbesucher. Eines der Einsatzboote liegt außerhalb der Sturmflutsaison am Lühe-Anleger in Grünendeich. Regelmäßig werden havarierte Segler (und Boote) in Not gerettet oder Kranke/Verletzte von Kreuzfahrt- und Frachtschiffen an Land geholt. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ist eng. Mit ihrer Drohne mit Tageslicht- und Wärmebildkamera sind sie bei Personensuchen beteiligt.

Ohne Spenden lässt sich das alles nicht wuppen, die Wasserretter sind ehrenamtlich aktiv. Im Gegensatz zur Feuerwehr handelt es sich nicht um eine kommunale Pflichtaufgabe, die DLRG ist ein Verein. Bohmbach hofft, dass Bürger die Arbeit der Wasserretter unterstützen - mit einer kleinen oder großen Spende: „Jeder Euro hilft.“ Den Bau des Gerätehauses in Horneburg hätten sie seinerzeit ohne eine Testamentsspende nicht in Angriff nehmen können. Wer die Retter unterstützen will, kann spenden. Kontonummer: DE82 2415 1116 0000 9398 50 bei der Kreissparkasse Stade.

 

Gutachten zu den Rettungswachen

2016/2017 hatte ein Gutachten zu einer Verlagerung der Rettungswachen-Standorte geführt: Die Horneburger Wache wird nach Guderhandviertel verlegt. Dort haben die Gründungsarbeiten begonnen, mit der Fertigstellung wird laut Kreis Stade Ende des dritten, Anfang des vierten Quartals 2023 gerechnet. Viele Gewerke sind ausgeschrieben und beauftragt, für den Innenausbau folgt das noch. Nach diesem Stand der Ausschreibungsergebnisse und der Prognosen wird der Haushaltsansatz von zwei Millionen Euro nicht überschritten.

Es entstehen zwei Stellplätze, Aufenthalts-, Schlaf-, Sanitär- und Lagerräume. Die Grundfläche beträgt 456 Quadratmeter; zur ökologischen Aufwertung sind Wärmepumpe und Photovoltaik mit Energiespeicher sowie ein Gründach vorgesehen. Das Gebäude soll in Massivbauweise mit ortsüblichem Klinker errichtet werden.

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